Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Europa Cinema
Eintrittspreise:
-Erwachsene 9,-- €
-Kinder (bis 12 J.) 5,-- €
-ermäßigt 8,-- €
-Kinotag: Mittwoch 7,-- €
Keine Karten- nur Barzahlung
Wir zeigen heute,
Freitag, den 29.03.2024:


13:00 Bundesplatz-Kino:
Raus aus dem Teich

15:00 Bundesplatz-Kino:
Der Zauberberg (1982)

18:00 Bundesplatz-Kino:
Die Herrlichkeit des Lebens

20:30 Bundesplatz-Kino:
Squaring the Circle: The Story of Hipgnosis (OmU

Durch Anklicken der Filmtitel erhalten Sie detaillierte Beschreibungen zu den Filmen


Impressum

Eva-Lichtspiele
Ein Leben zwischen Liebe und Revolution

Video Vertov

Werkschau GERD CONRADT
 
Am Sonntag, 26. Juni, um 15.30 Uhr.
Abschluß der Werkschau GERD CONRADT!

Zu Gast: Lüül, Agitation free
und Gerd Conradt


Aus den in über vierzig Jahren gesammelten Dokumenten seines Video- und Filmarchivs hat Gerd Conradt einen Film gemacht, den er seinem Enkel gewidmet hat. Der Film handelt von Liebe und Revolution, roten Fahnen und Meditation – von Expeditionen in ferne Länder. Sein elektronisches Testament zeigt ein Leben zwischen Anpassung und Provokation. Ein Leben auf der Suche nach Erkenntnis. Agitation free, eine Krautrockformation aus den siebziger Jahren, liefern den passenden Sound.

Gast: Lüül, Agitation free

Regie: Gerd Conradt, Buch: Daniela Schulz, Kamera: Hans Rombach (bvk), Schnitt: Astrid Vogelpohl
2012, Länge 88‘

EINE FILMISCHE LEBENSREISE
Liebe und Revolution, Urschrei und Meditation, RAF und Bhagwan, Gerd Conradt war zeitlebens ein bekennender Suchender. Dabei hat ihn immer das Extrem interessiert, die Überschreitung von Grenzen. Schon die ersten Bilder seines „elektronischen Testaments“ machen klar, woher seine Prägungen stammen. Geboren 1941 mitten im Krieg, aufgewachsen im Osten, rübergegangen in den Fünfzigern. Der Kalte Krieg, die 68er-Bewegung und die geteilte Stadt werden sein Zuhause - und seine Reibungsfläche. Er bewegt sich im Umfeld der RAF. Seinem Freund Holger Meins setzt er mit einem bewegenden Film ein Denkmal. In der Videokunst, als einer dessen Pioniere er gelten darf, findet er sein ideales Medium. Dziga Wertow, der Mann mit der Kamera, der das Dokumentarische mit kühnen Filmtricks zu vereinbaren wusste, wird sein Lehrmeister. Fünfzig Jahre Lebens-und Schaffenszeit lässt Conradt in einem Monolog Revue passieren – und er schont sich dabei nicht. Er macht sich sprichwörtlich nackt, bekennt Irrungen und Wirrungen. Aber wer nichts macht, der macht auch keine Fehler und überhaupt, es gilt die 68er-Parole: Das Private ist politisch. Für seine Biografie gilt das ohnehin. Das wilde Leben, die Vielzahl an technischen Formaten von Super-8 über 16mm bis zu Video und HD und die Lust am Experimentieren haben in „VideoVertov“ eine stimmige Ordnung gefunden, die zum Nachdenken einlädt. Gerd Conradt ist der lebende Beweis dafür, dass es sich lohnt, sich einzumischen. (Cornelia Klauß)