BERLIN ECKE BUNDESREPUBLIK
Noch mal davon gekommen (1998)In Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Am Sonntag 29.10. um 15.30 Uhr. Gespräch mit den Filmemachern DETLEF GUMM und HANS-GEORG ULLRICH und als Gast UWE SCHEDDIN. BRD 1997/98 – 90 Min. - Produktionsfirma: Känguruh-Film/WDR - Schnitt: Sybille Windt Uwe Scheddin ist Stadterklärer, er bietet sich seit 1990 mit seinem „Ein-Mann“-Unternehmen „Stadt- und Landausflüge“ interessierten Bildungsbürgern an. Der Film folgt dem ehemaligen Theaterdramaturgen und Kabarettisten auf seinen Erklärtouren, begleitet ihn in sein Privatleben, das durch den Job immer zur kurz kommt, und zur Gauck-Behörde, wo er erfährt, was die Stasi einst von ihm hielt. Sanft legen Gumm und Ullrich die biographischen Umbrüche und die Mechanismen der freien Marktwirtschaft frei. Die bietet dem Selfmade- Unternehmer Scheddin einerseits viele Entfaltungsmöglichkeiten, fordert ihm aber auch eine unermüdliche und schonungslose „Verkaufe“ ab. Ausstellung in der vermittlungsstelle_b ist im Anschluss geöffnet Die Macher der gefeierten Langzeitdokumentation von BERLIN – ECKE BUNDESPLATZ präsentieren im September und Oktober 2017 mit BERLIN ECKE BUNDESREPUBLIK fünf Filme vom Leben und Arbeiten in Deutschland mit Vorführungen im Bundesplatz-Kino sowie einer Ausstellung zur Entstehung ihrer Filme. Die fünf Dokumentationen von Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm aus den Jahren 1974, 1980, 1986, 1991 und 1997/98 sind nun bei absolut MEDIEN erschienen. Herausgeberin ist Klaudia Wick, Deutsche Kinemathek. Die Produktion übernahm Corinna Volkmann. „Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich sind Dokumentaristen des Alltags. In ihrer legendären Langzeitstudie BERLIN – ECKE BUNDESPLATZ zeigen sie die unmerklichen Veränderungen ihres Viertels auf, aus denen sich Lebensläufe über Jahrzehnte hinweg konturieren. BERLIN ECKE BUNDESREPUBLIK ist eine Auswahl von daneben entstandenen Momentaufnahmen, die den Zeitgeist nicht leugnen, sondern wie durch ein Brennglas betrachten: Der Kaninchenzüchterverein im Ruhrgebiet oder der Magdeburger Denkmalschutzbetrieb in der Wendezeit, die Produktion des neuen Otto-Versandkatalogs, der Bierkutscher, die Striptease-Tänzerin, der Würstchenverkäufer oder der sich in der Marktwirtschaft neu erfindende DDR-Kabarettist – sie alle berichten vom Leben und Arbeit in der alten und neuen Bundesrepublik“, so Klaudia Wick. |